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Artikel in der Tiroler Tageszeitung: Schulsystem muss noch viel lernen

Artikel in der Tiroler Tageszeitung: Schulsystem muss noch viel lernen

Es brauche zuerst eine breite Schulreform, dann mache eine gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen Sinn. Zwölfer geht es um eine Qualitätssicherung in der Unterstufe, so LA Maria Zwöfer. Der Lehrplan müsse eingehalten werden, die Durchlässigkeit gegeben sein. „Egal, von welcher Schule ein Schüler kommt, muss es möglich sein, problemlos in die Oberstufe zu wechseln.“ Außerdem müsse an der Lehrerausbildung gefeilt werden. „Wenn das erfüllt ist, kann die gemeinsame Schule kommen und die Unterstufe des Gymnasiums abgeschafft werden.“ Es gehe nicht so sehr um die Schulform, sondern darum, dass Begabungen gefördert würden. „Es muss nicht jeder die Matura machen. Die Lehre gehört gesellschaftlich aufgewertet.“

Zwölfer wird in der Partei von Kurt Falschlunger unterstützt. Er war Landesschul-inspektor und berät jetzt Vorwärts in Bildungsfragen. Falschlunger würde den Hebel bei der Verwaltung ansetzen. Landesschulrat und die Abteilung für Bildung im Land gehörten zusammengeführt. Das brächte eine schlankere Verwaltung, meint er. Von einer Abschaffung des Landesschulrates hält er nichts. „Das ist eine Serviceeinrichtung für Schulen. Die Direktoren müssten sonst die Personal­agenden selbst übernehmen.“ Seit der Reform im August bestellt das Kollegium des Landesschulrates alle Schulleiter. Es gehe darum, den parteipolitischen Einfluss bei Bestellungen weiter zurückzudrängen, meint Falschlunger. „Die Objektivität bei den Bestellungen könnte durch ein verfeinertes Auswahlverfahren erhöht werden.“

Für >>vorwärts muss eine gemeinsame Schule nicht unbedingt ganztägig sein. Ein verschränkter Unterricht würde in der Stadt wohl eher angenommen als auf dem Land, meint Zwölfer. Sie ist auch Bürgermeisterin in Lermoos.

Klarer formuliert es die SPÖ. „Eine gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährigen muss die einzige Schulform für alle Kinder dieser Altersstufe werden“, sagt Bildungssprecher Thomas Pupp. Das derzeitige Bildungssystem produziere eine Zweiklassengesellschaft. Bildung bleibe damit vererbbar. Pupp reagiert mit seinen Aussagen auf die Initiative „Pro Gymnasium“, die sich in Tirol formiert hat. Die Plattform besteht darauf, dass die Unterstufe des Gymnasiums erhalten bleibt.

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