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Brennerbasistunnel: Verkehrspolitische Fahrt in die Katastrophe

Brennerbasistunnel: Verkehrspolitische Fahrt in die Katastrophe

Foto: ©BBT SE

Die Zeichen sind alarmierend: sowohl der Österreichische als der Europäische Rechnungshof kritisieren die bekannten Probleme bei den Zulaufstrecken des Brennerbasistunnels in Bayern und Italien. Deutschland hinkt seit vielen Jahren der Planung für den Nordzulauf heillos hinterher, der Planungsprozess musste 2017 sogar neu aufgesetzt werden. Somit wird das Bauende nicht vor 2040 prognostiziert. In Südtirol steckt die Firma, die für das Baulos Pfons-Brenner zuständig ist, in finanziellen Nöten – eine neue Ausschreibung und eine folgende Verteuerung droht. In Tirol wird jedoch der Brennerbasistunnel spätestens 2027 in Betrieb gehen. Finanziert wird der Tunnel u.a. von der EU, dem österreichischen Bund und dem Land Tirol: Die EU fördert den Brennerbasistunnel mit 1,7 Milliarden Euro, Tirol zahlt 190 Millionen Euro in das Projekt ein.

Für vorwärts Tirol herrscht angesichts der eklatanten zeitlichen Lücken zwischen den Fertigstellungen ein enormer Missstand. Parteiobmann Hansjörg Peer warnt: „Aufgrund der unterschiedlichen Baufortschritte auf beiden Seiten des Brennerbasistunnels steuern wir mit großen Schritten auf einen Skandal zu. Das aktuell größte Tunnelbauprojekt der Welt kann jahrelang nur teilweise genutzt werden und somit nicht die gewünschte Entlastung für die Tiroler Bevölkerung bringen.“ Noch dazu werden viele Milliarden Euro nicht wirkungsvoll eingesetzt, wenn die Zulaufstrecken nicht gleichzeitig mit der Tunneleröffnung in Betrieb genommen werden. Peer befürchtet weiter: „Wenn der Brennerbasistunnel eröffnet wird, ist in Bayern noch keine einzige Schiene verlegt worden!“. Vorwärts Tirol nimmt daher die Tiroler Landesregierung in die Pflicht: Es ist höchste Eisenbahn, jetzt den Druck auf den Bund und die Nachbarländer zu erhöhen und gegenseitige verbindliche Verpflichtungen zur gleichzeitigen Fertigstellung der Tunnelstrecken einzugehen Die neue Landesregierung Tirol, allen voran Landeshauptmann Günther Platter, muss alles unternehmen, um zu verhindern, dass  erstens eine erhebliche Summe an Steuergelder verschleudert werdet und zweitens der Brennerbasistunnel in einem sündhaft teuren Schildbürgerstreich endet! Vorrangiges Ziel aller beteiligten Parteien muss endlich eine gleichzeitige Inbetriebnahme der Zulaufstrecken mit der Tunneleröffnung sein und die Abwehr einer Steuerverschwendung.