
Bei der Versorgung durch Allgemeinmediziner ist in der Tiroler Landeshauptstadt und den Bezirken in den letzten Jahren ein negativer Trend zu beobachten: Immer weniger Ärzte machen Hausbesuche, wodurch immer mehr Patienten im Krankheitsfall die Rettungsorganisationen für den Transport in die Ambulanzen kontaktieren. Die Folge: überfüllte Notaufnahmen und Personalknappheit vor allem außerhalb der Hauptzeiten.
>> vorwärts Tirol fordert eine Enquete, um die Situation für Patienten und Ärzte zu verbessern. LA Josef Schett weiß aus eigener Erfahrung um die prekäre Situation der Patienten, aber auch der Ärzte:
„Ich selbst stehe in Kontakt zu mehreren engagierten Allgemeinmedizinern, welche seit Jahren bemüht sind, eine durchgehende und möglichst umfassende Patientenversorgung sicherzustellen.”
Nach der Etablierung eines neuartigen Kooperationsmodelles und der Einrichtung einer 24-Stunden-Erreichbarkeit für Patienten fühlen sie sich vom Land Tirol und den Sozialversicherungsträgern nicht ausreichend unterstützt, um nicht zu sagen schikaniert.“
Auch LA Bgm Dipl. Päd. Maria Zwölfer bemüht sich seit Jahren darum, die Versorgungssituation in ihrer Heimatgemeinde Lermoos zu verbessern:
„Wir nehmen derzeit sehr viel Geld in die Hand, um einen attraktiven Standort für Allgemeinmediziner einzurichten. Trotzdem ist die Versorgung gerade in den Randstunden nicht gegeben. Deshalb fordern wir rasch eine Enquete, die politische Entscheidungsträger und Praktiker zusammenbringt, um die Situation zu verbessern!“