
>>vorwärts Tirol LA Josef Schett und DI Wolfgang Mayr vom „Verein zur Förderung der Mobilität in Osttirol“ wollen den Direktzug Lienz – Innsbruck noch lange nicht aufs Abstellgleis stellen. Beide rollen nun neue Fragen zu diesem Thema auf, die von der Landesregierung beantwortet werden sollen.
„Mit Umsteigen fährt man dreieinhalb Stunden von Lienz nach Innsbruck. Offiziell wird zwischen Fern- und Nahverkehr unterschieden. Diese Unterscheidung zeigt sich auch in den unterschiedlichen Ausstattungen der entsprechenden Züge. Auf dieser Strecke steigt man in die Südtiroler Nahverkehrszüge ein, die weder mit Stromanschlüssen noch mit Tischen ausgestattet sind“, so Schett. Die Strecke von Lienz nach Innsbruck falle vom Zeitaufwand her aber unter den Fernverkehr, obwohl die Menschen in einem Nahverkehrszug sitzen.
Einen weiteren offenen Punkt sieht DI Wolfgang Mayr in der Tarifgestaltung: „Man muss in Südtirol umsteigen. Dadurch fällt man in zwei Tarifverbunde. Einerseits gelten die österreichischen Tarife der ÖBB mit den Ermäßigungen für Familien und Pensionisten, andererseits gibt es diese in Südtirol nicht. Da braucht es konkrete Lösungen, andernfalls kommt es für Senioren, Studenten und Familien zu empfindlichen Preissteigerungen. Es wird insgesamt eine Benachteiligung der Bevölkerung durch die Verbindung nach Innsbruck gesehen, die beispielsweise für Schüler und Studenten die ein Sommerticket besitzen, weiter verschärft wird. Wie kann dann der Bezirk erfolgreich der Abwanderung junger Menschen entgegen wirken?“
Eine dritte Frage betrifft laut Schett den Fahrradtourismus: „In Osttirol gibt es ein überaus wichtiges Touristenziel, den Drauradweg, Aus diesem Grund setzt die ÖBB mehr Züge in Form von Doppelstockwaggons und umgebauten Güterwägen für Fahrräder ein. Auf der Südtiroler Seite passiert in dieser Richtung leider nichts. Das schadet dem Tourismus und gefährdet den Radtourismus in Osttirol“, so der >>vorwärts Tirol Landesabgeordnete.